03/26/2025 | Nachrichten | Patienten und Versorgungsforschung

Sechste Deutsche Mundgesundheitsstudie

Ergebnisse der DMS 6 zur oralen Gesundheit in Deutschland veröffentlicht

Zwischen 2021 und 2023 wurde für die Sechste Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS 6) des Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ) die Mundgesundheit der Bevölkerung in Deutschland untersucht. Hierfür wurden rund 3400 Menschen aus diversen Altersgruppen und sozialen Gruppen in einer repräsentativen Erhebung befragt und zahnmedizinisch-klinisch untersucht. Nun wurden die Ergebnisse der Studie veröffentlicht – und die zeigen: Prävention wirkt. Das betont auch die Bayerische Landeszahnärztekammer in einer Pressemitteilung.

Karies und Zahnverlust

Acht von zehn 12-Jährige (77,6 Prozent) sind komplett kariesfrei. Die Karieserfahrung bei den jüngeren Erwachsenen (35 bis 44 Jahre) hat sich seit der Ersten Deutschen Mundgesundheitsstudie im Jahr 1989 halbiert. Zudem fehlen Menschen in dieser Altersgruppe inzwischen deutlich weniger Zähne. Auch bei den jüngeren Seniorinnen und Senioren (65 bis 74 Jahre) bleiben im Durchschnitt mehr Zähne erhalten und immer weniger von ihnen sind komplett zahnlos. 2014 fehlten noch jedem achten jüngeren Senior alle Zähne, 2023 nur noch jedem zwanzigsten.

Parodontitis

Bei den parodontalen Erkrankungen sind die Zahlen in der Bevölkerung weiterhin hoch. Rund 14 Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer schweren Form der Parodontitis – 17,5 Prozent der jüngeren Erwachsenen und 52,7 Prozent der jüngeren Seniorinnen und Senioren. Zudem bestätigt die DMS 6 die bisherigen wissenschaftlichen Hinweise, dass Parodontalerkrankungen auch Einfluss auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen nehmen und dass eine nicht oder erst spät behandelte Parodontitis die Mund- und Allgemeingesundheit gefährdet.

Infografik Mundgesundheit bei kardiovaskuären Erkrankungen – IDZ

Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH)

Etwa jedes siebte Kind (15,3 Prozent) im Alter von 12 Jahren ist von MIH betroffen – die meisten von einer milden Form (63,3 Prozent). Hier ist allerdings zu beachten, dass kieferorthopädische Fälle ausgeschlossen wurden, da bei ihnen die ersten Molaren nicht sicher beurteilbar waren. Die tatsächlichen Fallzahlen könnten deshalb höher liegen.

Infografik Kreidezähne – IDZ

Mundhygiene

84,6 Prozent der älteren Kinder, 82,2 Prozent der jüngeren Erwachsenen und 84 Prozent der jüngeren Senioren, die für die Studie untersucht wurden, putzten sich zweimal täglich die Zähne. Fast alle verwendeten dabei eine fluoridhaltige Zahnpasta. Dennoch blieb bei allen Altersgruppen nach dem Putzen noch Restzahnbelag zurück – etwa die Hälfte der Segmente waren plaquebesiedelt. Laut IDZ sollten sich die Präventionsbemühungen zukünftig deshalb auch darauf konzentrieren, die Zahnputzfertigkeiten in der Bevölkerung zu verbessern.

Mehr Informationen und Ergebnisse der Sechsten Deutschen Mundgesundheitsstudie finden Sie unter

www.deutsche-mundgesundheitsstudie.de

Sechste Deutsche Mundgesundheits- studie (DMS 6)

Sechste Deutsche Mundgesundheits- studie (DMS 6)

Ergebnisportal der 6. Deutschen Mundgesundheitsstudie

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