Christian Berger: „Geschlossen, entschlossen, selbstbewusst“

Ordentliche Vollversammlung der Bayerischen Landeszahnärztekammer

Am Freitag, 25. November, fand die letzte ordentliche Vollversammlung der BLZK in der Amtsperiode von 2018 bis 2022 in München statt. Neben einem Rückblick auf die abgelaufene Amtszeit wurden im Rahmen der Vollversammlung verdiente Standespolitiker geehrt.

Schwerpunkte der vergangenen Amtsperiode

Kammerpräsident Christian Berger fasste in seiner Ansprache an die Delegierten der Vollversammlung die wichtigsten Stationen der abgelaufenen Amtsperiode zusammen. Als Themenschwerpunkte nannte der BLZK-Präsident unter anderem das entschiedene Vorgehen gegen investorgetragene medizinische Versorgungszentren (iMVZ), den Bürokratieabbau in den bayerischen Zahnarztpraxen, die Bewältigung der großen Herausforderungen der Zahnärzteschaft während der Corona-Pandemie und die Entwicklung von Maßnahmen gegen den anhaltenden Fachkräftemangel.

Im Bereich GOZ verwies der BLZK-Präsident auf das neu geschaffene Muster zur Analogberechnung der PAR-Richtlinie. Bei der Verbesserung der Mundgesundheit in der Pflege lobte Berger die Landesarbeitsgemeinschaft zur Förderung der Mundgesundheit in der Pflege (LAGP) als bundesweit einmalige Initiative, die man auch zukünftig weiterentwickeln wolle. „Insgesamt wurde die Agenda weitestgehend umgesetzt und die meisten Beschlüsse sind durch den BLZK-Vorstand ohne Gegenstimme gefasst worden“, betonte Berger.

Herausforderungen für die Zukunft

In Anbetracht der von Bundesgesundheitsminister Lauterbach angestrebten Sparmaßnahmen bei der gesetzlichen Krankenversicherung sowie der geplanten Leistungskürzungen insbesondere im Bereich der modernen PAR-Therapie drohe laut Berger eine „toxische Mischung“ und die große Gefahr einer gravierenden Verschlechterung der Patientenversorgung. Der BLZK-Präsident forderte ein geschlossenes und zugleich entschlossenes Auftreten. Er appellierte an das Selbstbewusstsein der bayerischen Zahnärzte: Das Motto „Mia san mia“, so Berger, gelte nicht nur im Sport – „auch Zahnärzte dürfen selbstbewusst sein.“ Insgesamt wünschte sich Berger ein konstruktives Miteinander bei der Bewältigung der kommenden Aufgaben sowie starke Signale der Vollversammlung an die Politik und an die Öffentlichkeit.

Motivierende Grußworte

Wie wichtig ein geschlossenes Vorgehen insbesondere gegenüber der Politik sei, unterstrich der Präsident des Verbandes Freier Berufe in Bayern (VFB), Michael Schwarz, und forderte Respekt vor der Lösungskompetenz der Zahnärzte in Krisenzeiten. „Wir können Krise“, so Schwarz, „wir müssen nur oft weite Wege gehen, um etwas zu erreichen – aber diese Wege müssen wir gemeinsam gehen.“

Dr. Wolfgang Heubisch, der Vizepräsident des Bayerischen Landtags, lobte in seinem Grußwort die große Vorbildfunktion der Zahnärzteschaft als Vorreiter der Freiberuflichkeit. „Die Zahnärzteschaft ist hoch angesehen und gibt keinen Anlass zur Sorge“, so Heubisch.

Ehrung verdienter Standespolitiker durch BZÄK und BLZK

Bei der Vollversammlung wurden 50 verdiente Standespolitiker mit der Ehrennadel der Deutschen Zahnärzteschaft in Silber für große Verdienste um den Berufsstand ausgezeichnet. Die Ehrung der Bundeszahnärztekammer erfolgt auf Vorschlag der BLZK für Personen, die sich seit mindestens acht Jahren beziehungsweise zwei Amtsperioden in unterschiedlichen Positionen und Funktionen für die Zahnärzteschaft verdient gemacht haben. 35 der 50 Geehrten waren bei der ordentlichen Vollversammlung vor Ort und nahmen die Auszeichnungen von BLZK-Präsident Christian Berger und Hauptgeschäftsführer Sven Tschoepe persönlich entgegen.

Konstituierende Vollversammlung am 3. Dezember

In einer Woche, am Samstag, 3. Dezember, tagt die konstituierende Vollversammlung der BLZK für die kommende Amtsperiode. Unter anderem wird dabei auch die neue Führungsspitze der Kammer für die kommenden vier Jahre gewählt. Mehr Informationen dazu gibt es am Samstag, 3. Dezember, auf blzk.de.